Bewegung in der ehemaligen Gaststätte Erdmann

Die ehemalige Gaststätte Erdmann im Ortskern von Lengerich wurde im Jahr 2015 von der Gemeinde angemietet und Vereinen sowie Verbänden für verschiedene Zwecke zur Verfügung gestellt.

Flüchtlingscafé zieht aus Lengerich: In die ehemalige Gaststätte Haus Erdmann kommt neues Leben

Foto: Carsten van Bevern

Der Heimatverein in Lengerich bekommt mehr Platz in der früheren Gaststätte Haus Erdmann. Das wird möglich, weil das dort untergebrachte Flüchtlingscafé ins Sport- und Schützenhaus zieht, sobald es fertig ist. Im neuen Domizil können dann auch Sprachkurse stattfinden.

Das Flüchtlingscafé in der Gaststätte war am 31. Dezember 2021 geschlossen worden.

Die ehemalige Gaststätte ist mitten im Ortskern und wird weiterhin von der Gemeinde angemietet. Die stellt die Räume dem Heimatverein zur Verfügung. Aber auch andere Vereine und Verbände können dort Veranstaltungen planen. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Lengerich einstimmig beschlossen.

Heimatverein nutzt gesamte untere Etage

Der Heimatverein hat seit Beginn der Nutzung des Hauses Erdmann im Jahr 2015 den rechten Gastraum zu einem Heimatarchiv ausgebaut.

„Hier ist das Platzangebot aber auch inzwischen zunehmend beengt“, sagt Ratsfrau Elisabeth Kindler (CDU), die den Familien-, Kultur- und Integrationsausschuss leitet und auch Vorsitzende des Heimatvereins ist.

„Somit sind wir vom Heimatverein sehr froh, dass wir in Zukunft die gesamte untere Etage nutzen dürfen.“ Elisabeth Kindler Vorsitzende des Heimatvereins

Das kleinere frei werdende Büro wird jetzt mit den Unterlagen der Familienforschung aus den historischen Familienbüchern der katholischen Kirche gefüllt. Diese wurden nach Kindlers Worten in jahrelanger Arbeit vom ehemaligen Samtgemeindedirektor Werner Klute aufgearbeitet, digitalisiert und archiviert.
„In Zusammenarbeit mit unserer Archivgruppe findet es nun Platz im Haus Erdmann“, freut sich die Vorsitzende des Heimatvereins.

Jüdische Geschichte dokumentiert

Ebenfalls werden in Zukunft die gesamten Unterlagen zur Geschichte der jüdischen Familien aus Lengerich im Haus Erdmann aufbewahrt. In jahrzehntelanger Arbeit sind laut Kindler diese Ereignisse, Begegnungen und Kontakte zu der Familie Heilbronn von Gerhard Sels gepflegt und dokumentiert worden.

Des Weiteren kann nun der Wirtschaftsraum für kleinere Veranstaltungen genutzt werden wie zum Beispiel für Kartenturniere, Lesungen, Vorträge und Spielenachmittage. Die Räume können aber in Zukunft auch anderen Gruppen zur Verfügung gestellt werden wie beispielsweise den Gästeführern, die inzwischen auch alle Mitglieder im Heimatverein sind.“

Quelle: Lingener Tagespost vom 07.04.2022, S.15 (erweiterter Text aus der Online-Ausgabe / von Ludger Jungeblut)

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